Heilung durch Vergebung und Versöhnung
verzeihen heißt, einen gefangenen zu befreien und zu entdecken,
dass man selbst der gefangene war.“ | Lewis B. Smedes
In vielen Therapiemethoden ist das Thema Vergebung nicht heilsrelevant. Ich persönlich sehe das anders, denn ich durfte ganz
andere Erfahrungen damit machen. War eine Situation in meinem Leben völlig festgefahren und alle Türen fest verschlossen, wurde es Zeit für Vergebung! Immer!
Auch wird das Thema eigene Schuld in vielen Therapieansätzen leider gar nicht behandelt. Der Betroffene bleibt dann in einer gewissen
Opferhaltung haften, da man den unbequemen Blick in den eigenen Spiegel nicht wagt. Dabei liegt genau hier ein riesiges Potential an Heilung und Befreiung
vergraben und wartet nur darauf ans Licht gebracht zu werden.
Vergebung; Ein Freibrief neue Grenzüberschreitungen zulassen müssen?
Ein Grund Vergebung nicht in die Therapie miteinzubinden ist sicher, dass sie oft falsch verstanden wird. Vergebung bedeutet nicht, dass durch sie alles Geschehene relativiert wird und dadurch weiterhin Grenzüberschreitungen zugelassen werden müssen. Ganz im Gegenteil. Vergebung befreit in erster Linie denjenigen, der sie in seinem tiefsten Herzen fühlt und sie ausspricht und lässt den Raum frei für gesunde Grenzen, die oft weiterhin nötig, oft sogar "überlebenswichtig" und somit richtig sind.
Schuld, auch über den Tod hinaus?
Offene Schuld und Unvergebenheit bindet Opfer oder den Täter energetisch aneinander, auch über den Tod hinaus. Viele offene Konflikte begleiten manche Menschen bis aufs Sterbebett und verunmöglichen einen sanften und heilsamen Abschied und ein gutes Weiterkommen in der jenseitigen Wirklichkeit. Eigene Schuld ist ein Thema das viele Menschen oft Jahrelang oder Jahrzehnte lang belastet. Werden diese Themen nicht aufgearbeitet, wird es oft schwer ein wirklich glückliches und autonomes Leben zu führen. Erst wenn das Opfer das Geschehene wirklich in aller Tiefe loslassen kann, wird es einem uneinsichtigen Täter eines Tages möglich werden, in eine tiefe Auseinandersetzung mit sich selbst, in tiefe Reue für seine Tat und somit in seine Verantwortung zu kommen. Den Zeitpunkt und das wie, ist aber Gottes Sache.
(M)ein Weg um in eine tiefe und ehrliche Vergebung zu kommen
Ich wähle dazu zunächst den Weg des Schreibens und des bewussten Aussprechens und ausdrücken der dazugehörigen Emotionen. Durch das geschriebene Wort, werden wir
sofort handlungsfähig, wir sehen damit "schwarz auf weiss" was wirklich Sache ist und können daraus das Geschehene besser kanalisieren und analysieren. Durch das Schreiben und bewusste
Aussprechen und Ausdrücken im geschützten Rahmen, lernen wir unserem Schmerz und unserem Groll oder Hass Ausdruck zu verleihen, statt ihn wie sonst in Dauerschleife in unserem Gemüt zu bewegen,
auf andere zu projizieren, über andere herzuziehen oder alles wegzudrücken, nur damit man es nicht mehr fühlen muss.
Eigenanteile
Vor Vergebung sollte über das Geschehene eine ehrliche Reflexion mit sich selbst stattfinden. Wie oft projizieren wir nämlich alte ungeheilte Konflikte oder Gefühle auf unser nächstes Umfeld und lassen diese immer und
immer wieder Revue passieren, ohne dass das Gegenüber direkt damit in Verbindung steht. Meine Erfahrung ist, dass es sehr heilsam sein kann, ohne
Beschönigung und Zurückhaltung auszusprechen und auszudrücken, was oft über Jahrzehnte unterdrückt und gedeckelt wurde. Und zwar dorthin, wo es wirklich hingehört. Während dieses Ausdrucks findet
in vielen Fällen bereits eine Reflexion statt und nicht selten erkennt jemand dann: "Hey Moment mal, ich erkenne in meinem Vorwurf auch gerade mein eigenes, negatives Verhalten!, kann ich
dieser Person dann wirklich noch einen Vorwurf machen?" Hier greift das Zitat der Bibel, wie Jesus Christus es uns hinterlassen hat: " Wer von euch ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein!" Joh. 8,7
Eigene Schuld und Absolution
Tiefgreifende und ganzheitliche Vergebung kann deshalb nur dann gelingen, wenn man sich seiner Eigenanteile an einer Konfliktsituation und seiner
eigenen Projiektionen bewusst wird. Denn was wir nicht loslassen können, das lässt uns nicht los. Dies kann sich je
nach Thema als leichter oder schwieriger gestalten. Nicht selten braucht es für ein Geschehen auch ein höheres Verständnis über spirituelle Zusammenhänge, damit man begreifen kann, warum einem
gerade etwas passiert ist. Auch bei eigener Schuld reicht es oft nicht, nur die «Absolution» des Geschädigten zu erhalten. Gerade dann, wenn weiterhin starke Schuldgfühle an uns
nagen, benötigen wir sie auch von Gott. Manchmal kann eine Beichte Erleichterung bringen. Diese muss nicht zwingend von einem Priester abgenommen werden, auch ein dafür offener Therapeut,
Seelsorger oder enger Vertrauter kann diesen Liebesdienst übernehmen. Denn Vergebung und Versöhnung kann jeder persönlich von Gott erfahren, der sich von ganzem Herzen danach sehnt und Ihn darum
bittet. Jeden Moment, auch über den Tod hinaus!
Wie ich dich auf deinem Weg der Vergebung unterstützen kann
Ausgleich für unsere Zusammenarbeit
60 min CHF 150.- per Vorkasse
90 min CHF 225.- per Vorkasse
Für Geringverdiener oder Sozialleistungsempfänger sind 2 Sozialtarife möglich
Für mehr Infos zur Honorierung informiere dich bitte in meinen AGB's und meine Zahlungsmöglichkeiten
Kostenfreies 20 min Kennenlerngespräch möglich. Keine Beratung!
Wir müssen auf unsere Seelen hören, wenn wir gesund werden wollen. Letztlich sind wir hier, weil es kein Entrinnen vor uns selbst gibt. Solange der Mensch sich nicht selbst in den Augen und im Herzen seiner Mitmenschen begegnet, ist er auf der Flucht. Solange er nicht zulässt, dass seine Mitmenschen an seinem Innersten teilhaben, gibt es keine Geborgenheit.
Solange er sich fürchtet durchschaut zu werden, kann er weder sich noch andere erkennen, er wird allein sein.
“Alles ist mit Allem verbunden.“
Hildegard von Bingen