Die Vaterwunde heilen

die strengsten richter eines mannes sind seine kinder | thornton wilder

Wie geht es dir mit deinem Vater?

 

Das ist eine Frage die einige von uns erstmal zusammenzucken lässt. Unser leiblicher Vater ist der wichtigste und prägendste Mann in unserem Leben. Im klassischen Rollenbild ist er der Ernährer, die Autorität und der Beschützer der Familie. Er trägt die Vorbildfunktion und weist uns die Richtung, wie das Leben funktioniert.

 

Vier bestimmte Stereotypen prägen die Vaterwunde ganz besonders:

  • den strengen, stets fordernden Vater, dem man es nie recht machen kann
  • den abwesenden Vater, der emotional oder physisch nie erreichbar war
  • den Feind-Vater-Typ, der sich missbräuchlich oder gewalttätig verhalten hat
  • oder der schwache Vater, der uns nicht beschützt hat oder sich gegen eine dominante Mutter durchsetzen konnte

Oft werden diese Vater-Archetypen durch transgenerationale Traumata weitergegeben.

 

Die Vaterwunde ist eng mit einem Leistungsdenken verwoben. Im Prinzip sind wir alle ein Leben lang auf der Suche nach der Sicherheit und der Anerkennung unseres Vaters. Erhalten wir diese nicht von ihm, kompensieren wir sie ein Leben lang im Aussen und sind enttäuscht, wenn wir nicht bekommen was wir erwarten oder erhoffen.

 

Die Prägungen die wir durch unsere Beziehung mit unserem leiblichen Vater erhalten haben, formen im späteren Erwachsenenleben auch unsere Partnerschaften, die Beziehung zu unseren eigenen Kindern, das Verhältnis am Arbeitsplatz, oder wie wir uns ganz allgemein den Herausforderungen des Lebens stellen. Was wir an unserem leiblichen Vater vermisst oder abgelehnt haben, ziehen wir zwangsläufig in unser Feld. Wir haben Mühe uns im Leben zu behaupten, Grenzen zu ziehen, auf das wirklich Wesentliche zu fokussieren oder wir kommen finanziell nicht nicht in die Gänge und leben im Mangel oder nie über eine bestimmte Limite hinaus.

 

Dieses Verhalten kann uns in folgende Situationen führen:

  • Probleme mit beiden Beinen fest im Leben zu stehen
  • Grenzen zu ziehen und für sich einzustehen
  • Wirtschaftliche Abhängigkeiten > Gerade Frauen suchen sich dann oft einen "Ersatzpapa" im Partner oder im Chef/Arbeitsplatz
  • Allgmeine Probleme am Arbeitsplatz
  • Probleme seine Berufung zu finden und zu leben
  • gescheiterte Beziehungen und Freundschaften
  • Ein generelles Problem mit Mangel an Fülle und existenziellen Sorgen
  • Burnout oder anderweitige Krankheitssymptome

3  typische Vaterwunden

 

1. Vaterwunde: Mangel an väterliche Anerkennung!

«Es fehlt an Anerkennung und man hat ständig das Gefühl sich um Aufmerksamkeit oder Zuneigung verbiegen zu müssen. Man muss immer Leistung bringen, performen, egal was und wieviel man tut, man ist nie gut genug.»

 

2. Vaterwunde: Missbrauch und Übergriff im Alltag

«Man fühlt sich ständig schuldig, nicht liebenswert, man traut sich keine Entscheidungen zu treffen, aus Angst vor negativen Konsequenzen.»

 

3. Vaterwunde: Emotionale oder physische Abwesenheit, nicht wahrgenommener Erziehungsauftrag
«Man fühlt sich nicht gesehen, nicht wertvoll. Man hat ständig das Gefühl, alles selber Regeln zu müssen, die Kontrolle zu haben, für alles und jeden verantwortlich zu sein.»


Die Vaterwunde prägt unser spirituelles Weltbild

Bei der Vaterwunde ist auch die spirituelle Ebene ganz besonders betroffen. Ist eine Vater-Kind-Beziehung in irgendeiner Weise gestört, ergeben sich im Erwachsenenleben oft auch Probleme mit der Annahme eines väterlich, wohlwollenden Gottesbildes oder mangelndes Vertrauen ins Leben und seinen spirituellen Entwicklungsprozess. Unsere Erfahrungen mit unserem leiblichen Vater prägen sich tief in unser Unterbewusstsein ein und bestimmen unbewusst unser Gottesbild und unseren Umgang mit unseren Glaubensansichten, Glaubensgeschwistern und Mitmenschen, die diesem nicht entsprechen.

 

 

Einige Beispiele

 

  • Mangelndes Urvertrauen ins Leben und in Gott
  • Gott scheint in seiner Tiefe nicht greifbar und nicht erfahrbar zu sein
  • Es fällt schwer in der Stille, im Nichtstun seine Gegenwart auszuhalten
  • Atheistische oder agnostische Weltbilder
  • Man will mit dem Christentum nichts mehr zu tun haben
  • Eine strenge religiöse Haltung, sich selbst und seinen Mitmenschen gegenüber, man hat sich ans "Protokoll" zu halten
  • Angst vor einer ewigen Höllenstrafe, wenn man nicht gut genug war… oder Androhung einer solchen um das Gegenüber in eine bestimmte Richtung zu manipulieren (Geistiger Missbrauch)
  • Daraus entspringen Schwierigkeiten sich über das gängige, auf ewig strafende Kirchen-Richtergottesbild zu erheben und an einen barmherzigen, wohlwollenden Vater-Gott zu glauben

    Kurz und bündig: Egal was man tut man hat ständig das Gefühl, nie gut genug zu sein!

Deine Vaterwunde heilen

Wer sich in ständig wiederkehrenden Alltagsproblemen oder in Problemen mit seiner Spiritualität wieder findet, wird vom Leben eingeladen, seine Beziehung zum leiblichen Vater zu klären. Seine eigenen Projiektionen auf seine Umwelt und sein geistiges Weltbild zu reflektieren und loszulassen, was nicht länger bleiben möchte.

 

 
Schritte in denen ich dich unterstützen kann …

  • bei der Reflektion der Beziehung zu deinem leiblichen Vater
  • Unausgesprochenes, nicht zu Ende Gefühltes zu einem heilsamen Ausdruck zu bringen
  • eine gesunde Abgrenzung zum Geschehenen aufzubauen
  • einen mutigen Blick in dein eigenes Spiegelbild zu werfen und Verantwortung für Übernommenes und Eigenanteile zu übernehmen
  • offene Schuldfragen zu klären
  • Themen auch über den Tod hinaus zu klären, falls Dein Vater bereits verstorben ist oder von dir nichts weiss oder wissen möchte (Wie das möglich ist, ich zeige dir gerne)
  • zu verzeihen und Vergebung selber auch anzunehmen
  • in die Selbstannahme und einen gesunden Egoismus zu kommen
  • in Gott einen bedingungslos liebenden Ersatzvater zu finden, der dir all das ersetzt, was dir dein leiblicher Vater nicht geben kann
  • bei der Bearbeitung deiner Mutterwunde denn sie ist unzertrennlich mit deiner Vaterwunde verwoben

 

Ausgleich für unsere Zusammenarbeit

 


 60 min CHF 150.-
per Vorkasse

90 min CHF 225.- per Vorkasse

Für Geringverdiener oder Sozialleistungsempfänger sind 2 Sozialtarife möglich Für mehr Infos zur Honorierung informiere dich bitte in meinen AGB's und meine Zahlungsmöglichkeiten 

Kostenfreies 20 min Kennenlerngespräch möglich. Keine Beratung!