Die Mutterwunde heilen
das herz einer mutter ist das schulzimmer eines kindes | henry ward beecher
Die Mutter ist das nährende Prinzip innerhalb der Familie. Sie kümmert sich um das Nest und versorgt die Familie mit materieller und emotionaler Nahrung. Sie behütet, sie bemuttert und schenkt uns die Geborgenheit, die wir für ein gesundes Aufwachsen benötigen. Der Vater bietet dazu den äusseren Rahmen und die Sicherheit. Das traditionelle Rollenbild der Mutter wird aus den heutigen Gesellschaftsformen immer mehr verdrängt. Es ist mittlerweile eher der Standard als die Ausnahme, dass eine frischgebackene Mutter, bereits kurz nach der Geburt wieder zumindest Teilzeit arbeiten geht und sich nicht vollzeitlich um Kinder und Haushalt kümmert.
Unsere leiblichen Bedürfnisse wurden wohl in den meisten Fällen gestillt, aber längst nicht alle auf der emotionalen Ebene. Viele von uns haben von ihrer leiblichen Mutter nur unzureichend emotionale Zuwendung erhalten. Und zwar unabhängig davon, ob sie nun berufstätig oder Vollzeithausfrau war. Zum Beispiel dann, wenn die Mutter selbst traumatisiert war und ihre eigene Mutterwunde nicht vor ihrer Schwangerschaft aufgearbeitet hat.
9 Monate im Schoss der Mutter
Mit keinem anderen Menschen sind wir so eng verbandelt wie mit unserer leiblichen Mutter. Nach unserer Zeugung wachsen wir während neun Monaten in ihrem Schoss heran. Über feinste Schwingungen nehmen wir ihre Zuwendung und Liebe zu uns wahr. Genauso jede kleinste Gefühlsregung auf die Einflüsse ihrer Umwelt, jedes ihrer Dramen und ihr Leid. Durch die Nabelschnur werden wir nicht nur mit Nährstoffen versorgt, sondern auch mit den Stresshormonen überflutet, die Ihr Körper in schwierigen Momenten ausscheidet. Wir gewöhnen uns sozusagen von Stunde 0 an dieses Milieu und werden damit geboren. Jede einzelne Faser unseres Körpers ist mit «Mutter» durchdrungen und verwoben und unser Nervensystem lernt dadurch, auf bestimmte äussere Reize ähnlich zu reagieren, wie sie. Solche Muster reichen oft transgenerational bis weit in die Ahnenlinie zurück und möchten endlich erlöst und geheilt werden.
4 typische Mutterwunden
1. Mutterwunde: Überbehütung
«Du fühlst dich ständig gefangen, unterdrückt, bevormundet oder fremdbestimmt.»
2. Mutterwunde: Die schwache Mutter, das ewige, arme Opfer
«Du fühlst dich für ihr oder das Wohlbefinden anderer verantwortlich. Du stellst deine eigenen Bedürfnisse dafür in den Hintergrund. Oder du bist die Stärkere und lässt es sie und alle anderen fühlen!»
3. Mutterwunde: Dominante Mutter
«Ich bin nicht richtig, ich darf nicht widersprechen, ich darf mich nicht frei ausdrücken, im muss mich ihren Ideen und Wünschen anpassen!»
4. Mutterwunde: Keine oder zu wenig Liebe von der Mutter empfangen
«Ich tue alles für dich und wenn ich mich selbst aufgeben muss, damit du mich liebst!»
Die Folgen einer ungeheilten Mutterwunde
Ein Mensch mit ungeheilter Mutterwunde, ist ständig auf der Suche nach emotionaler Zuwendung, Geborgenheit, Bemutterung und Stillung seiner Bedürfnisse. Werden
seine Bedürfnisse nicht zufriedenstellend befriedigt, können wir uns auch später emotional nur schwer auf unser Gegenüber einlassen. Oder das Gegenteil passiert, wir beginnen die Bedürfnisse des
Gegenübers fast übersinnlich zu lesen damit dieses emotional stabil bleibt, um als Ausgleich selbst Zuwendung zu erhalten. Mit dem Resultat: Meist Pustekuchen. Je mehr wir unsere eigenen
Bedürfnisse zurückstellen und unser Gegenüber bemuttern, desto weniger erhalten wir genau das, nach dem wir uns so sehr sehnen.
Dieses Verhalten kann uns in folgende Situationen führen:
Aus eigener Erfahrung kann ich dir bestätigen, selbst wenn du früh von deiner leiblichen Mutter getrennt wurdest und bei Pflegeeltern aufgewachsen bist, oder sie vielleicht auch noch nie persönlich getroffen hast: Du wirst trotzdem einiges von dem was ich oben beschrieben habe, übernommen haben und es selber leben oder danach suchen. Unabhängig davon, ob du eine fürsorgliche Ersatzmutter hattest und in einem führsorglichen Umfeld aufgewachsen bist. Die Mutterwunde holt uns immer irgendwann ein, damit wir uns um sie kümmern, übernommene, negative Muster erkennen und ablegen, damit das alte Gift unserer Ahnenlinie, nicht in vollem Umfang an unsere eigenen Kinder weitergeben wird.
Wichtig zu wissen: Eine Mutterwunde kann ohne die Aufarbeitung der Vaterwunde nicht vollständig heilen. Das Vaterbild prägt unser Gottesbild. Ist dieses erschüttert, fehlt uns das Vertrauen ins Leben und unsere spirituelle Weiterentwicklung und verunmöglicht einen ganzheitlichen Heilungsprozess.
Deine Mutterwunde heilen
Wer sich in Überforderung und ständig wiederkehrenden Alltagsproblemen wieder findet, wird vom Leben eingeladen, seine Beziehung zur leiblichen Mutter zu klären, zu
heilen und seine eigenen Projektionen auf sein Umfeld und geistiges Weltbild zu erkennen und zu verändern.
Schritte in denen ich dich unterstützen kann …
Ausgleich für unsere Zusammenarbeit
60 min CHF 150.- per Vorkasse
90 min CHF 225.- per Vorkasse
Für Geringverdiener oder Sozialleistungsempfänger sind 2 Sozialtarife möglich
Für mehr Infos zur Honorierung informiere dich bitte in meinen AGB's und meine Zahlungsmöglichkeiten
Kostenfreies 20 min Kennenlerngespräch möglich. Keine Beratung!
Wir müssen auf unsere Seelen hören, wenn wir gesund werden wollen. Letztlich sind wir hier, weil es kein Entrinnen vor uns selbst gibt. Solange der Mensch sich nicht selbst in den Augen und im Herzen seiner Mitmenschen begegnet, ist er auf der Flucht. Solange er nicht zulässt, dass seine Mitmenschen an seinem Innersten teilhaben, gibt es keine Geborgenheit.
Solange er sich fürchtet durchschaut zu werden, kann er weder sich noch andere erkennen, er wird allein sein.
“Alles ist mit Allem verbunden.“
Hildegard von Bingen