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Wie unsere Vaterwunden unser Leben prägen

 

Wie geht es dir mit deinem Vater? Das ist eine Frage die einige von uns erstmal zusammenzucken lässt. Unser leiblicher Vater ist der wichtigste und prägendste Mann in unserem Leben. Im klassischen Rollenbild ist er der Ernährer, die Autorität und der Beschützer der Familie. Er trägt die Vorbildfunktion und weist uns die Richtung, wie das Leben funktioniert. Er gibt uns Sicherheit und einen Rahmen. Er zeigt uns unsere Grenzen, aber macht uns auch Mut, diese zu erweitern, wenn es nötig wird. Die Aufgabe der Mutter ist es, daraus "Das Nest" zu bauen, es zusammenzuhalten und die Familie (emotional) zu nähren.

 

Vier bestimmte Stereotypen prägen die Vaterwunde ganz besonders:

  • den strengen, stets fordernden Vater, dem man es nie recht machen kann
  • den abwesenden Vater, der emotional oder physisch nie erreichbar war
  • den Feind-Vater-Typ, der sich missbräuchlich oder gewalttätig verhalten hat
  • oder der schwache Vater, der uns nicht beschützt hat oder sich gegen eine dominante Mutter durchsetzen konnte

Drei typische Vaterwunden:

  • Mangel an väterlicher Anerkennung: Du hast ständig das Gefühl um Aufmerksamkeit oder Zuneigung buhlen zu müssen. Du muss immer Leistung bringen und performen, egal was und wieviel du tust, es ist/du bist/ du fühlst dich, nie gut genug
  • Missbrauch und Übergriff im Alltag: Du fühlst dich ständig schuldig, nicht liebenswert, du traust dich keine Entscheidungen zu treffen, aus Angst vor negativen Konsequenzen.
  • Emotionale oder physische Abwesenheit, nicht wahrgenommener Erziehungsauftrag: Du fühlst dich nicht gesehen, nicht wertvoll. Du hast ständig das Gefühl, alles selber Regeln zu müssen, die Kontrolle zu haben, für alles und jeden verantwortlich zu sein.

Oft werden diese Vater-Archetypen und Vaterwunden durch transgenerationale Traumata weitergegeben.

 

Die Vaterwunde ist eng mit einem Leistungsdenken verwoben. Im Prinzip sind wir alle ein Leben lang auf der Suche nach der Sicherheit und der Anerkennung unseres Vaters. Erhalten wir diese nicht von ihm, kompensieren wir sie ein Leben lang im Aussen und sind enttäuscht, wenn wir nicht bekommen was wir erwarten oder erhoffen.

 

Die Prägungen die wir durch unsere Beziehung mit unserem leiblichen Vater erhalten haben, formen im späteren Erwachsenenleben auch unsere Partnerschaften, die Beziehung zu unseren eigenen Kindern, das Verhältnis am Arbeitsplatz, oder wie wir uns ganz allgemein den Herausforderungen des Lebens stellen. Was wir an unserem leiblichen Vater vermisst oder abgelehnt haben, ziehen wir zwangsläufig in unser Feld. Wir haben Mühe uns im Leben zu behaupten, Grenzen zu ziehen, auf das wirklich Wesentliche zu fokussieren oder wir kommen finanziell nicht in die Gänge und leben im Mangel oder nie über eine bestimmte Limite hinaus.

Die Vaterwunde in unseren Beziehungen

Einige Beispiele, es gäbe noch viel mehr dazu zu sagen:

FRAUEN mit einer ungeheilten Vaterwunde ziehen in der Regel einen Mann an, welcher ihnen ihre noch offenen Vaterwunden spiegeln. Das kann sein, er kann ihr keine materielle Sicherheit bieten, er gibt ihr mit seinem Verhalten immer wieder zu verstehen: so wie du bist, bist du nicht gut genug, tu was ich dir sage, schweig! Er ist emotional und/oder physisch nicht verfügbar. Er ist wie ihr Vater jähzornig, gewalttätig ein Alkoholiker etc.

Erkennt sie diese Spiegel nicht oder entzieht sich der eigenen Verantwortung der Aufarbeitung, wird sie unbewusst so lange ihrem unerfüllbaren Idealbild Vater hinterherrennen und dadurch immer wieder von Männern enttäuscht werden, bis sie ihre Vaterwunden in sich geheilt hat und einen nun ebenfalls in sich geheilten, bindungsfähigen Partner in ihr Leben ziehen kann.

 

MÄNNER ziehen in der Regel Frauen an, die im Mann hauptsächlich das suchen, was sie als Kind von ihrem leiblichen Vater nie erhalten haben. Z.B. Sicherheit, emotionalen Halt, Anerkennung und Bestätigung. Oder solche die ihren Vater überidealisieren, voller Erwartungshaltungen sind und ihren Partner immer wieder spüren lassen, dass dieser "ihrem Vater" oder Ihnen nie das Wasser reichen wird. Was den Mann ebenfalls in seiner eigenen Vaterwunde triggert, da er dieselbe Abwertung bereits durch seinen eigenen leiblichen Vater erfahren hat.

So fällt es vielen Männern auch schwer, auf die Bedürfnisse und die Emotionalität der Frau einzugehen. Sie haben vielleicht nie gelernt mit ihren eigenen Emotionen konstruktiv umzugehen, da ihnen das väterliche, richtungsweisende Vorbild gefehlt hat und sie dadurch mit der oft sehr starken, emotionalen Energie der Frau nicht angemessen umgehen können.

Eine unerlöste Vaterwunde kann uns in folgende Lebens-situationen führen:

  • Probleme mit beiden Beinen fest im Leben zu stehen und dem Lebensfluss zu vertrauen
  • Mangelhaftes Selbstwertgefühl
  • Persönlichkeitsstörungen wie Narzissmus/Borderline
  • Co-Abhängigkeit in Beziehungen
  • Ängste Grenzen zu setzen und für sich einzustehen
  • gescheiterte Beziehungen und Freundschaften
  • Wirtschaftliche Abhängigkeiten
  • Probleme seine Berufung zu finden und zu leben
  • Allgemeine Probleme am Arbeitsplatz (Nicht selten spiegelt einem sein Arbeitgeber seine Vaterwunde)
  • Ein generelles Problem mit Mangel an Fülle und existenziellen Sorgen
  • Burnout oder anderweitige Krankheitssymptome

Die Vaterwunde prägt unser geistiges und spirituelles Weldbild

Bei der Vaterwunde ist auch die spirituelle Ebene ganz besonders betroffen. Ist eine Vater-Kind-Beziehung in irgendeiner Weise erschüttert, ergeben sich im Erwachsenenleben oft auch Probleme mit der Annahme eines väterlich, wohlwollenden Gottesbildes oder mangelndes Vertrauen ins Leben und seinen spirituellen Ent-wicklungsprozess. Unsere Erfahrungen mit unserem leiblichen Vater prägen unser Unterbewusstsein unglaublich tief und bestimmen so auch komplett unbewusst unser gesamtes geistiges- Welt- und Gottesbild, sowie unseren Umgang mit unseren Glaubensansichten, Glaubensgeschwistern und Mitmenschen.

 

Folgende Probleme können sich daraus entwickeln:

  • Du kannst an keinen Gott glauben und vertrittst ein atheistisches oder agnostisches Weltbild
  • Du kannst mit dem christlich- väterlichen Gottesbild nichts anfangen
  • Du bist ständig auf der spirituellen Suche und verlierst dich z.B. in der Esoterik, New Age, Schamanismus etc.
  • Du hast Angst vor einem strafenden, unbarmherzigen Richtergott
  • Dir fehlt es an Halt und Urvertrauen im Leben
  • Du glaubst zwar daran, dass es einen Gott gibt, aber er ist für dich nicht greifbar
  • Dir fällt das gesprochene Gebet leicht, aber du kannst seine Gegenwart in der Stille nicht aushalten

Daraus können sich weitere Probleme im Umgang mit unseren persönlichen Glaubensansichten und den Glaubensansichten unserer Glaubensgeschwistern und Mitmenschen, entwickeln. Ganz besonders mit denjenigen, die unserem persönlichen geistigen Weltbild nicht entsprechen:

  • Blinder Fanatismus und Dogmatismus
  • (Verdeckter) Spiritueller Narzissmus in Gemeinden, Sekten, religiösen Gruppen
  • Manipulations- Kontroll- und Machtprojektionen wie z. B. Androhung einer ewigen Höllenstrafe, oder Gott entzieht einem seinen Segen/Gnade, wenn man sich nicht an die Regeln der Gemeinde hält (Geistiger Missbrauch)
  • Eine strenge religiöse Haltung, sich selbst und seinen Mitmenschen gegenüber

©sabineamrhein.ch

Photoart dario fernandez ruz, josh willink, maël balland, on pexels. free licence, thx4

Wie kann es gelingen diesen Teufelskreis zu durchbrechen?

Durch ehrliche Selbstreflexion, Vergebung und deiner daraus wachsenden Verhaltensveränderung. Die Wahrheit wird dich frei machen!

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Wer schreibt hier?

Ich bin Sabine, ich helfe Menschen, sich selbst, ihre Mitmenschen sowie ihre Lebensumstände besser zu verstehen und positiv zu verändern. Ich befasse mich schon viele Jahre mit christlicher Mystik und den Heilungswegen, die uns Jesus Christus bereits vor 2000 Jahren empfohlen hat. Wende sie selbst an und vermittle sie Hilfesuchenden zur Selbsthilfe.


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