Die Allversöhnung ist ein Thema, mit dem man sich leider sehr schnell in Teufels Küche begeben kann, speziell in freikirchlichen, fundamentalen Kreisen! Wehe, wehe dir Mensch, du hinterfragst vor deinen Mitgeschwistern den kirchlich, «bibeltreuen» Ehrenkodex des rachsüchtigen Richtergottes und seiner auf ewig währenden Höllen-quälerei für alle Ungläubigen, Fehlgeleiteten und Sünder.
Kleiner Disclaimer für alle die nicht wissen, wer genau damit gemeint ist: Mit Ungläubigen sind alle Menschen gemeint, welche Jesus nicht als ihren Herrn und alleinigen Erlöser angenommen und ihm ihr Leben übergeben haben. Sie hatten ja zu Lebzeiten ihre Chance dies zu tun und haben sie nicht genutzt. Selber schuld!
Sowie alle Sünder: Das sind diejenigen, die nicht mindestens ebenso «die Guten» sind, wie diejenigen, die moralisierend und/oder mit Spott und Hohn bekleidet, mit dem Finger auf sie zeigen!
Oder z.B. diejenigen, die dummerweise einer anderen Denomination angehören, als der einzig Wahren und Richtigen. Als kleines Beispiel dienend: Der Blickwinkel von vielen evangelikalen Kreisen auf die röm. Kath. Kirche, oder umgekehrt.
Aber wo waren wir vor dem Disclaimer stehen geblieben?
.... Ach ja: "Wehe, wehe dir Mensch, du hinterfragst vor deinen Mitgeschwistern, den kirchlich, «bibeltreuen» Ehrenkodex des rachsüchtigen Richtergottes und seiner auf ewig währenden Höllenquälerei für alle Ungläubigen, Fehlgeleiteten und Sünder" .... Dann, ja dann sei dir Gewiss, dass es dann gar nicht lange dauern wird, bis dir die ersten korrigierenden Bibelzitate, welche dich zunächst noch «freundlich» mahnend, von deinem angeblichen Irrweg abbringen sollen, heftigst um die Ohren geknallt werden. (natürlich ungefragt)
Wirst du durch diese erzieherischen Massnahme nicht sogleich «hörig», folgt nicht selten von blankem Hass triefende, penetrante Rechthaberei bis hin zu öffentlicher
Verleumdung und gezielten Rufmordkampagnen, mit dem Ziel dich Mundtot zu machen oder noch besser gleich ganz aus dem Verkehr zu ziehen. Genau daraus schöpfe ich heute jedoch den Mut, solche
Missstände unter eigentlichen „Glaubensgeschwistern“ anzusprechen und meine Gedanken dazu zu teilen.
Ist ein angsterfüllter Glaube wirklich ein freier Glaube? Hat uns Jesus Christus einen rachsüchtigen Richter als Vater gepredigt, vor dem jeder zu zittern hat, wenn er nicht dem gängigen, perfekten Bild eines Gläubigen entspricht, oder vielleicht sogar einer anderen Religion angehört oder aus mannigfaltigen Gründen an gar keinen Gott mehr glauben mag?
Ich persönlich glaube seit 14 Jahren an eine Allversöhnung. Allversöhnung, auch Apokatastasis genannt, bedeute übersetzt in etwa
«Wiederherstellung», «Wiederbringung», oder «Neuordnung» somit die Lehre der Wiederherstellung aller Dinge am Ende der Zeiten. Also dem Glauben, dass Gott sich
letztendlich mit der gesamten Schöpfung aussöhnt!
Doch eine Endversöhnung mit allem was ist, so etwas darf in den Augen vieler gläubiger Christen einfach nicht sein! Denn so steht es angeblich nirgends in der Bibel
geschrieben.
Dieser Artikel soll keine theologische Abhandlung über dieses Thema werden, dass können andere viel besser als ich (siehe weiter unten), dieser Artikel soll viel mehr als ernsthafter Appell an das Gewissen eines jeden Christen dienen, der meint er könne mit Steinen nach Menschen werfen, die er als Sünder, Ungläubige oder Ketzer entlarvt hat, während er selbst im Glashaus sitzt!
Denn sehr oft sind gerade diejenigen, die es sich zum Lebensinhalt gemachten haben, "lautstark" die angeblichen Fehler und Irrungen anderer öffentlich an den Pranger zu stellen, auch diejenigen, die am allermeisten Dreck am eigenen Stecken haben!
Vor ein paar Tagen wurde ich auf YouTube von einem User gefragt warum Christen so sind. Warum sie „Liebe“ predigen, aber die schärfste Klinge in der Hand halten um
dich zu schneiden und dich verurteilen, wenn du ihren, resp. den angeblichen Normen der Bibel nicht entsprichst. Das ist eine gute Frage, die ich mir selber oft gestellt habe. Warum ist das so?
dies möchte ich nun in diesem Blogartikel aus meiner Sicht etwas näher beleuchten.
Zunächst frage ich dich, mein lieber Leser…
Bist du wirklich der vollsten Überzeugung und siehst es als einzig wahr an, dass Gott alle Menschen, welche Jesus nicht zu Lebzeiten angenommen haben, zur ewigen
Verdammnis und Quälerei verdammt? Und nein, nimm jetzt bitte nicht gleich die Bibel zur Hand um etwas damit zu begründen und zu rechtfertigen. Ich meine dich als Menschen!
Du weisst schon was das bedeutet? Das heisst vielleicht, dass deine Eltern, deine Kinder, dein Mann, deine Frau, deine Grosseltern oder andere Menschen die du
liebst, nach ihrem irdischen Ableben, für immer und ewig im Höllentopf gefoltert und gequält werden, aufgrund dessen, weil sie am Ende ihrer irdischen Tage, nicht der angeblich biblischen Norm
entsprochen haben.
Ich meine, da gibst du mir bestimmt recht, das werden über alle Generationen der Menschheitsgeschichte, bis heute, unzählige Milliarden von Seelen sein. Also wahrscheinlich so ziemlich die
Mehrheit der Menschheit, wenn wir es genau nehmen wollen. Denn die christliche Religion wurde erst vor 2000 Jahren gegründet und macht heute lediglich einen Drittel aller Weltreligionen inkl.
„nicht Religiöser“ aus. Was ist dann mit all den Seelen der Menschen, die vor Christi Tod gelebt haben passiert, welche keine Bibel als Lebens- und Glaubensanleitung zur Hand hatten und Jesus
nicht als ihren Herrn annehmen konnten? Hat Gott sie nur erschaffen, damit er sie dann ihrem ewigen Verderben ausliefern kann?
Im Internet findest du Webseiten, welche Ungläubigen eine absolute Horrorshow prognostizieren. Besser gesagt einen wahren Splatterfilm an Grausamkeiten, die so grausam sind, dass sie sich nicht mal der oberste Teufel selbst ausdenken kann! Da wirst du auf ewig bestialisch gefoltert, wenn du in den falschen Kulturkreis geboren wurdest. Auch dann, wenn du gar nicht gewusst hast, dass du gesündigt hast. Wenn dein Herz versteinert ist und du keine Liebe mehr fühlen kannst (unabhängig davon, warum es so hart geworden ist, vllt eben gerade wegen einem solchen Angst-Porno). Es gibt Webseiten, welche sogar angeben, dass Gefühle wie Wut eine Sünde seien und dass z.B. eine ungläubige Mutter welche mal die Nerven verloren und ihre Kinder angeschrien hat, für immer in der Hölle braten wird oder wenn du dich im Strassenverkehr über andere Autofahrer aufregst.
Laut einigen biblischen Experten, werden Höllenbewohner für ihre Ungläubigkeit und "Sünden" jederzeit bei vollstem Bewusstsein auf sadistischste, grausamste Weise
malträtiert und gefoltert und es gibt sogar noch eine Steigerung, denn nach dem sogenannten "zweiten Tod", werden ihre Qualen noch grösser werden, da sie zusätzlich noch in den
Feuer- und Schwefelsee geworfen werden. Ohne Scheiss, mit solchen Geschichten werden Menschen auch heute noch durch Angsteinflössung zum "Glauben" an einen
rachsüchtigen Richtergott missioniert und erzogen.
Also ich weiss nicht, wie es dir im Moment geht, aber mir wird bereits beim Schreiben des ersten Abschnitts schlecht. Google mal selber ein bisschen zum Thema "was passiert mit Ungläubigen nach
dem Tod?" du findest dutzende christliche Webseiten, welche dich bereits beim einmaligen durchlesen schwer traumatisieren können!
Darum frage dich einmal allen Ernstes, was für einem Gott folgst du da eigentlich nach?
- Traust du Gott wirklich nicht mehr zu als das?
-
Hat Gottes Liebe tatsächlich ein Verfallsdatum? Wenn ja, wie erklärst du mir dann 1. Korinther 13, 4-8
- Glaubst du Gottes Allmacht und Möglichkeiten sind nur auf das Irdische beschränkt, wo doch der Ursprung allen Lebens Geist ist, immer war und sein wird?
- Wenn ja, stellst du damit nicht Satans Macht über Gottes Allmacht?
- Ist Gott tatsächlich so ein lausiger Stümper oder Sadist, der nichts Besseres zu tun hat, als einen Menschen, den er zwar aus reiner Liebe, absolut einzigartig erschaffen hat, aber dann auf ewig bestraft, wenn dieser am Ende seines irdischen Lebens nicht so dasteht, wie er sollte?
- Hast du selber Kinder? Liebst du sie? Würdest du so wie oben beschrieben mit deinen eigenen Kindern umgehen, wenn sie sich nicht so entwickeln wie du erwartest oder es dir erhofft hast?
Erkennst du den Widerspruch?
Warum verteidigen so viele Christen einen rachsüchtigen Richtergott?
Ein Grund das die Allversöhnung von vielen Christen nicht angenommen werden kann, ist bestimmt, dass sie komplett falsch verstanden wird. Viele suggerieren darin,
dass es bei einer Allversöhnung keine Hölle mehr gäbe und das dies ungerecht sei. Das ist jedoch falsch. Jesus sagte, bei seinem Vater gibt es viele
Wohnungen, resp. Läuterungswege, für jede Seele, entsprechend ihrem Bewusstsein, ihres Glaubens und den daraus entspringenden Taten, wie ich es in meinem letzten Blogartikel: Das Reich Gottes, Himmel und Hölle, ist in euch bereits erläutert habe. Natürlich gibt es im Jenseits höllische Sphären, die in verschiedene Grade der Selbstsucht eingeteilt sind, aber der Gefangene, muss nur so lange darin bleiben, bis er sich bessert und darf dann durch Gottes Gnade und Führung, durch Wiedergutmachung und Taten der Nächstenliebe, Schritt
für Schritt in höhere, lichtere Sphären aufsteigen. Das ist Gerecht!
Viele Christen sehen jedoch genau darin ein riesengrosses Problem. Gottes Allmacht reicht bei ihnen nur bis zum irdischen Tod, keinen Millimeter darüber hinaus.
Gottes Reich ist der Himmel, die Hölle gehört dem Satan. Welch kurzsichtiges, beschränktes, materielles Denken. Wenn Gott alles erschaffen hat was existiert, dann ist ihm auch die gesamte Hölle
inkl. der Satan untertan! Somit darf Gott auch bestimmen, was mit den Häftlingen in ihrem Feuergefängnis passiert und nicht der kleine Christ, der zu wissen meint, wie Gott mit seiner Schöpfung
(Mensch) zu verfahren hat, damit er wieder in die rechte Ordnung zurückkommt! Warum sollte es Gott nicht möglich sein, einen Höllenbewohner zu begnadigen und aus seinen Qualen zu entlassen, genau
wie es einem irdischen Richter möglich ist, einen Sträfling nach Absitzen seiner Strafe aus dem irdischen Gefängnis frei zu lassen und ihn zu begnadigen, wenn dieser sich durch angemessene
Strafmassnahmen dauerhaft gebessert hat und kein Rückfall mehr droht? Wie man auf solche absurden Ideen kommt, dass es nach dem irdischen Leben keine Gnade mehr geben kann, war mir ein Leben lang
ein Rätsel.
Durch meine langjährigen Beobachtungen bin ich jedoch heute zur Schlussfolgerung gekommen, dass der Hauptgrund in erster Linie darin zu suchen und zu finden ist, dass wir alle durch unsere
Kindheitserfahrungen geprägt werden. So wie wir unsere Eltern, Vater- und Mutter, besonders aber unseren Vater erlebt haben, soviel trauen wir im Erwachsenenleben Gott zu und übertragen dieses Bild auf unseren Glauben und die Auslegung der
Bibel und unser zwischenmenschliches Miteinander. So empfinden und rechtfertigen nicht wenige ein gnadenloses Richter-Gottesbild, sehen überall nur das Schlechte und die Fehler der anderen und
heben ausschliesslich das hervor. Mit eiserner Härte moralisieren und verurteilen und bestrafen sie dann ihre Mitgeschwister, oder eben die «Ungläubigen» und «Sünder», im selben Masse, wie sie früher selbst verurteilt
und bestraft wurden, projizieren diese Härte auch auf Gott, weil sie es nicht anders kennen und viele auch gar nicht anders sehen und verstehen wollen.
Gerade in der Auslegung der Bibel zeigt es deutlich, wie sich der Fokus des Lesens, und das dazugehörige Verständnis sich im Laufe der Jahre verändert, oder eben
nicht. Nach seiner "Errettung" erkennt man sich meist in vielen Geschichten und Aussagen der Bibel wieder. Das Gelesene widerspiegelt einem nicht selten den eigenen momentanen Ist-Zustand. Soweit
klar, denn du kannst nur das als wahr und richtig erkennen, was du auch wirklich kennst. Viele finden in den Bibeltexten Bestätigung, Trost und Hoffnung und das erstmal zurecht! Mir ging es zu
Beginn auch so. Doch bleibt man in seiner geistig- seelischen Weiterentwicklung stecken, beginnt man irgendwann seine unbewussten Muster, familiäre oder religiöse Prägungen und Dogmas, sowie
seine unerlösten Kindheitstraumata auf bestimmte Bibelstellen zu projizieren und benutzt diese dann als Rechtfertigung für sein subjektives Bibelverständnis, sowie sein
eigenes (Fehl-)Verhalten, oder das (Fehl-)Verhalten der Gemeinde, das antichristlicher oft nicht sein könnte.
Im Grunde genommen ist jedoch nichts anderes, als ein getreuer Spiegel dessen, wie unversöhnt eigentlich viele Christen mit sich selbst, ihrer Vergangenheit, ihren Mitmenschen und Gott in Wahrheit sind.
In den vergangenen Jahren wurde ich immer wieder für meinen Allversöhnungsglauben verurteilt oder regelrecht angegriffen. Was ich dabei festgestellt habe ist, dass viele dieser "Hobby-Richter", also die "guten Christen", durch ihre unversöhnte Vergangenheit von Selbstablehnung und Selbsthass dermassen zerrfressen sind, dass sie es innerlich nicht aushalten können, dass
-
Gottes Liebe, Gnade und Barmherzigkeit kein Verfalldatum hat
- auch nach dem irdisch-, leiblichen Tod noch wirksam ist
- und für alle Menschen, nicht nur für Christen gilt!
Denn wer in seinem Leben keine oder nur sehr wenig Liebe, Gnade und Barmherzigkeit erfahren hat und deshalb auch für sich selbst sehr wenig übrig hat
- ist oft unfähig wahrhaft zu verzeihen und sich selbst und andere Menschen zu lieben
- meint in seinem Leben immer zu kurz gekommen zu sein
- kann deshalb anderen Gottes (unverdiente) Liebe, Gnade und Barmherzigkeit nicht gönnen
- wird zum People Pleaser = Er tut alles dafür, damit er am Ende seine Belohnung erhält und "zu den Guten gehört"
- missbraucht Gott insgeheim als seinen persönlichen Racheengel für seine eigenen Projektionen seiner ungeheilten, beschissenen Kindheit
Lass das erst mal sacken....
Kennst du das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg?
Denn mit dem Reich der Himmel ist es wie mit einem Hausherrn, der ganz frühmorgens hinausging, um Arbeiter in seinen Weinberg einzustellen.
Nachdem er aber mit den Arbeitern um einen Denar den Tag übereingekommen war, sandte er sie in seinen Weinberg. Und als er um die dritte Stunde ausging, sah er andere auf dem Markt müßig stehen; und zu diesen sprach er: «Geht auch ihr hin in den Weinberg! Und was recht ist, werde ich euch geben.» Sie aber gingen hin.
Wieder aber ging er hinaus um die sechste und neunte Stunde und machte es ebenso. Als er aber um die elfte Stunde hinausging, fand er andere stehen und spricht zu ihnen: «Was steht ihr hier den ganzen Tag müßig?» Sie sagen zu ihm: «Weil niemand uns eingestellt hat.» Er spricht zu ihnen: «Geht auch ihr hin in den Weinberg!»
Als es aber Abend geworden war, spricht der Herr des Weinbergs zu seinem Verwalter: «Rufe die Arbeiter und zahle ihnen den Lohn, angefangen von den letzten bis zu den ersten! Und als die um die elfte Stunde Eingestellten kamen, empfingen sie je einen Denar.»
Als aber die Ersten kamen, meinten sie, dass sie mehr empfangen würden; und auch sie empfingen je einen Denar. Als sie den aber empfingen, murrten sie gegen den Hausherrn und sprachen: «Diese Letzten haben eine Stunde gearbeitet, und du hast sie uns gleichgemacht, die wir die Last des Tages und die Hitze getragen haben.»
Er aber antwortete und sprach zu einem von ihnen: «Freund, ich tue dir nicht unrecht. Bist du nicht um einen Denar mit mir übereingekommen? Nimm das Deine und
geh hin! Ich will aber diesem Letzten geben wie auch dir. Ist es mir nicht erlaubt, mit dem Meinen zu tun, was ich will? Oder blickt dein Auge
böse, weil ich gütig bin? So werden die Letzten Erste und die Ersten Letzte sein; denn viele sind Berufene, wenige aber Auserwählte.»
Matthäus
20,1-16
Viele Christen sind heute genauso rechthaberisch und
kurzsichtig wie die Arbeiter im Weinberg. Genau wie diese murren, moralisieren und urteilen sie bis heute über die "zu spät Gekommenen", da sie diese vor Gott als weniger wert erachten als sich
selbst! Nur SIE sind "Recht" also "die einzig Guten", nur SIE haben "einzig Recht" mit ihrem persönlichen Bibelverständnis und damit die einzige Wahrheit mit dem Löffel gefressen und SIE wollen
dafür vor Gott "Recht" bekommen und fordern es gnadenlos ein!
Woher kommt dieser Hass und dieser Drang sich ständig über andere stellen zu müssen?
Aufgrund meines Glaubens wird mir oft unterstellt, ich folge einem falschen Jesus, weil ich an einen liebenden und versöhnlichen Gott glaube, dem auch noch über den
irdischen Tod hinaus, gar viele Dinge möglich sind und diesen in Jesus Christus erkannt habe. Ich sei auf dem Holzweg und dieser
Glaube sei vor Gott nichts wert.
Die Haltung sich über andere stellen zu müssen, sich besser zu dünken und denen nichts gönnen zu können, was man selber nie erhalten hat, entspringt genau einer
Ursünde: nämlich der des Hochmuts. Und.... kannst du dich erinnern, welches erste Wesen sich über jemanden gestellt hat? Richtig: Es war Erzengel Luzifer, der sich über Gott stellen wollte, weil
er sich besser dünkte und dabei tief, tief gefallen ist und zum Satan wurde.
Der Hochmut ist die Nähr- und Urmutter aller Sünden!
Nun frage dich selbst: Und zwar ganz aufrichtig: Hast du alle deine Sünden überwunden?
Da antwortest du vielleicht: Was laberst du da für dummes Zeug? Ich bin durch den Kreuzestod Jesu und sein Opfer gerechtfertigt. Ich bin deshalb frei von Sünde. Jesus hat
mich mit seinem Blut freigekauft, ich bin gerettet, er hat bereits bezahlt dafür! So steht es in der Bibel!
Und so die Argumentation vieler Allversöhnungskritiker und Irrlehreranpranger!
Dann frage ich dich weiter: Hast du deine gesamte Vergangenheit in Ordnung gebracht, hast du dich von all deinen negativen Verhaltensmustern
und deinen negativen Prägungen und Projektionen aus deiner Kindheit vollständig lösen können? Bist du heute mit jedem Menschen, dir selbst und
Gott fein und in Frieden gekommen? Und zwar echt, nicht weil in der Bibel steht, wenn du Jesus angenommen hast, bist du ein neuer Mensch, sondern zeigen das nicht nur all deine schönen Worte,
sondern auch all deine Taten?
Ich denke nicht! Auch ich schaffe das nicht. Keiner in dieser Welt lebt ohne Sünde! Wir alle sind Sünder!
Doch was ist Sünde? Ein Sünder ist nach Jesus zwei Liebegeboten derjenige, wer gegen die Liebe = Gott
handelt, denn Gott ist die Liebe 1. Joh
4,16
Nun antwortest du vielleicht: das kann doch kein Mensch in einem Leben schaffen! Dazu brauchen wir Jesus!
Bingo so ist es... dazu weiter unten mehr
Was gäbe es zu tun, um in Gott nicht nur einen rachsüchtigen Richtergott erkennen zu können?
Es heisst nicht ohne Grund: Erkenne dich selbst, damit du Gott erkennst!
Und wie sieht es bei dir aus? Falls du ein "eifriger ewige Höllenstrafe-Vertreter und mit Angst-Missionierer" bist: Kennst du dich wirklich so gut, dass du dir anmassen kannst, durch das
alleinige Lesen der Bibel zu wissen, wie Gott tickt, um ihm vorschreiben zu können, wie er seine gesamte Schöpfung zu führen hat und welche Möglichkeiten ihm dazu offenstehen? Glaubst du wirklich
Gott ist nicht intelligent genug, jeden einzelnen Menschen, welchen er absolut einzigartig erschaffen hat, auch individuell aus seiner höheren Warte aus zu beurteilen und daraus, wie ein weiser,
gütiger Vater, angemessene Massnahmen zur Besserung seiner Seele einzuleiten, als du sie dir, mit deinem irdisch-, beschränkten Verstand, überhaupt vorstellen kannst?
Dir ist schon klar, dass die Bibel, das "Wort Gottes" wie man so schön sagt, eine Zusammenstellung verschiedener Texte, Gott inspirierter Menschen, also Sünder wie du und ich, ist. Dass die Bibel
im Laufe der Zeit, durch zahllos viele Hände gegangen und den jeweiligen Denk- und Herrschsystemen der Jahrhunderte so angepasst wurde, dass der Pöbel, Menschen wie du und ich, schön brav in der
Spur bleiben und mit Angst überall hingesteuert werden können, wo man sie haben will?
Mensch erkenne dich selbst, dann erkennst du Gott, wie er wirklich ist! Also das pure Gegenteil von mir und dir!
Was in den meisten Fällen bei vielen Gläubigen fehlt, ist ein wirklich gnadenlos tiefe und ehrliche Selbstreflexion. Das mutige "ans Licht holen" der eigenen Schatten. Sich einfach mal zur Abwechslung selbst auf den Gewissenspranger zu stellen, anstelle wie sonst immer "die Anderen" und endlich einmal Jesus Aussagen zur Vergebung ernst zu nehmen und sein Leben aufzuarbeiten.
Doch gerade beim "in den eigenen Spiegel schauen", da rümpfen nicht wenige ihre empfindlichen Nasen, denn das würde für gar viele bedeuten, seine eigenen Masken (der Niedertracht) nieder zu reissen und sich seiner eigenen Schlechtigkeit, in seinem inneren Augiasstall und Misthaufen seines Herzens herum wühlen zu müssen und sich mit seinem persönlichen, oft jahrzehntelang unterdrückten Schmerz seiner Kindheit und dem Eiter, der von Generation zu Generation, durch die Familienlinien geflossen ist, auseinandersetzen.
Und nun sag mir, wer geht so etwas heutzutage wirklich ernsthaft an?
Da stimme ich jedem bei, da ist es ja wirklich viel leichter zu behaupten, ich bin durch das Blut Jesu gereinigt und geheiligt und gerechtfertigt, darum muss ich
mir meine Finger in meinem inneren Scheisshaufen nicht selber schmutzig machen!
Doch genau deshalb ist Jesus vor 2000 Jahren in unsere Welt gekommen, um uns dabei zu helfen, da sonst die gesamte Menschheit tatsächlich verloren gegangen wäre! Durch seinen Tod, wurde es
möglich sich durch ihn mit ihm (Gott) zu versöhnen, auch über den Tod hinaus, da Jesus diesen überwunden hat! Wer Jesus zu Lebzeiten angenommen hat, ist zwar klar im Vorteil und hat viel Zeit und
Mühe gewonnen, das bedeutet aber nicht, dass Gottes Gnade und Barmherzigkeit hier in der Materie und bei den heutigen Christen endet! Und wie dies der Grossteil der Juden damals nicht erkannte, so erkennt es auch heute ein Grossteil der Christen
nicht, resp. kaum einer der es erahnt oder erkannt hat, traut es sich öffentlich anzusprechen, weil es einem aufmüpfigen Gemeindemitglied oder einem
Andersdenkenden seine schiere Existenz kosten könnte. Auch Jesus wurde wegen seiner Frohbotschaft ans Kreuz genagelt, nicht wegen seiner
Drohbotschaft! Wir stecken in dieser Beziehung auch heute, im Jahre 2024/25, noch immer im allertiefsten Mittelalter. Nur werden heute keine Kreuze, Galgen,
Schafotte oder Holzscheiterhaufen auf dem Marktplatz aufgestellt, sondern Klatsch und Tratsch innerhalb christlicher Gemeinschaften oder noch besser, die unendlichen Weiten des www dienen heute
vorzüglich als Pranger mit existentiellem Todesstoss, für jeden der es wagt seinen Mund zu weit aufzutun, wie es mir selber auch passiert ist. Lies dazu hier den Disclaimer ganz unten
Solange noch ein zutiefst narzisstischer, manipulativer, kontroll- und herrschsüchtiger Geist durch zahllos viele Gemeinden weht, wird das Bild des gnadelosen, sadistischen Richtergottes wohl noch eine kurze Weile weiterherrschen. Doch die Zeiten ändern sich, wir stehen kurz vor der grossen Zeitenwende und die Wahrheit kommt unaufhaltsam ans Licht und die Liebe wird endgültig über die Finsternis siegen.
Darum lasst uns endlich auf das gemeinsam Verbindende fokussieren, anstatt auf das Trennende: Auf Jesus Christus und seine Frohbotschaft für alle Menschen!
In diesem Sinne, wünsche ich dir gutes Reflektieren und Gottes Liebe und Gnade und Barmherzigkeit, sowie seinen reichen Segen.
©sabineamrhein.ch
Photoart on pexels. free licence, thx4
Du möchtest dein Leben aufarbeiten, weisst aber nicht wie? Ich unterstütze dich gerne mit folgenden Werkzeugen:
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Wer wagt es hier, so einen dermassen ketzerischen Artikel zu schreiben?
Ein Mensch, der seit über 3 Jahren für ihren Allversöhungsglauben am Internetpranger hängt, deren Existenz damit zerstört wurde und endlich den Mut gefunden hat, nicht länger darüber zu schweigen!
Spende | Wenn du mich und meine Arbeit durch eine Spende unterstützen möchtest, bedanke ich mich herzlich dafür. Die Internetpranger-Aktion (mehr Infos dazu im Disclaimer ganz unten im Menu „Sabine“) hat mir Anfang 2022 existentiell das Genick gebrochen! Ohne grosszügige Menschen, die mir Jesus in den vergangenen 3 Jahren immer wieder auf meinen Weg geschickt hat, hätte ich das alles nicht überstanden! Vielen herzlichen Dank euch allen!
Herzlichen Dank und vergelt’s Gott
Sabine
Sehnst du dich nach stillen Momenten mit Gott?
Gerne lade ich dich zum wöchentlichen, christlichen Herzensgebet ein. In einer stillen, kontemplativen Versenkung bei dir zu Hause und doch mitgetragen von einer Gruppe Menschen, welche ihre Aufmerksamkeit auf Jesus Christus richten.
Mein Angebot Herzensgebet ist ursprünglich aus einer Idee während des Lockdowns 2020 entstanden. Es findet seit drei Jahren jeden Montag um 20.30 Uhr statt und freut sich an stetigem Gruppenwachstum. Gerade in unsicheren Zeiten, wo gewohnte Strukturen immer mehr auseinanderbrechen, kann uns das Gebet in Meditationsform zu innerer Stabilität und Ruhe und Frieden zurückführen.
Die Teilnahme am Herzensgebet ist völlig unverbindlich. Du kannst jederzeit einsteigen oder pausieren, wie es für dich passt. Um dich darauf einzustimmen erhältst du jeweils am Vortag ein Erinnerungsmail mit einem geistigen Impuls für die kommende Woche.
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