Manchmal hindern uns nicht nur eigene innere Blockaden, damit unsere Gebete erhört werden. Manchmal sind es auch Gebetshaltungen, die unseren Glauben und unser Vertrauen unterminieren oder einfach ausgedrückt sabotieren. Darum möchte ich Dir im zweiten Teil der Folge "Warum erhört Gott meine Gebete nicht" einige hilfreiche Impulse für dein persönliches Gebet mitgeben.
Wesen und Arten des Gebetes
Das Gebet ist immer ein inniger Umgang und Kontakt mit Gott. Es kann sehr verschiedene Erscheinungsformen aufweisen, z.B. als
- Gedankliches Gespräch mit Gott in allen möglichen Situationen
- Anbetung
- Bitten für sich oder als Fürbitte für andere
- Dank und Lobpreis
Zu wem sollte man beten?
Wende dich im Gebet ausschliesslich und direkt an den Schöpfergott, sichtbar geworden in Jesus Christus! Da bist du auf der sicheren Seite und bestens aufgehoben. Jesus ist der einzige Herr über alles in der Welt, im Kosmos und
im Geisterreich. Er ist die sichtbare Aussenform des Geistes Gottes in Menschengestalt.
Rufe Gott bei seinem Namen an = Göttlicher Vater, Jesus Christus. Gott möchte als liebevoller Vater, erkannt und angesehen werden. Und das ist Er auch. Das zeigt uns z.B. die Anrede im "Vater Unser". In der Vater-Unser-Gebetsgruppe haben wir es schon sehr ausführlich geübt. Wenn du das PDF zu dieser Gebetsübung erhalten möchtest, melde Dich über folgende Seite bei mir: Herzensgebet
Wo sollst du beten?
Bevorzuge zum Gebet dein zu Hause in der Stille oder die Natur. Gehe dabei mit deinen Gedanken in dein Herz (Gebetsübung Vater Unser). Gott ist nicht in unserem Verstand zu finden, sondern nur in unseren Herzen! Nicht der prunkvolle, der vielbesuchte Ort wie in einer Kirche oder Kapelle oder an einem Wallfahrtsort entscheiden über deine Gebetserhörung, sondern deine ernsthafte, innere Hinwendung zu Jesus Christus!
Um was, wieviel und wie oft darfst du beten?
Du darfst eigentlich um alles bitten, was dir für dein Leben notwendig erscheint. Deine Bitte sollte jedoch hauptsächlich deiner charakterlich-seelischen und geistig-religiösen Entwicklung dienen und dem göttlichen Willen mit dir oder der Person, für die du bittest, entsprechen. Siehe "Jesus sorge Du"
Bitte vor allem darum, die wahren Ursachen deiner Probleme zu erkennen! Bitte nicht bloss um Behebung deiner Symptome, sondern um konkrete Hilfe bei der Bewältigung der eigentlichen Ursachen! Überlege daher genau und bis ins Detail, was du benötigst und um was du bitten möchtest! Stelle dir vor, wie die ideale Lösung sein sollte und bitte dann möglichst differenziert und umfassend um göttliche Hilfe!
Suche in allen möglichen Situationen, jederzeit, auch wenn es dir gut geht und alles gut läuft und nicht nur in der Not, den inneren Kontakt mit Jesus! Bete auch ganz spontan aus der konkreten Situation heraus! (Stossgebet) Wiederhole deine Gebete notfalls über längere Zeit! Dies zeigt Ihm, wie wichtig dir die Erhörung und wie ernst deine Anliegen gemeint sind!
Die Grundbedingungen damit Gebete erhört werden
Jesus hat uns folgende 2 Gebote gegeben: "Er aber antwortete und sprach: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben aus deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit
deiner ganzen Kraft und mit deinem ganzen Verstand und deinen Nächsten wie dich selbst."
Daran dürfen wir uns auch im Gebet halten:
- Gottesliebe: Fortschreitende Hinwendung zu Jesus Christus und wachsen in der wahren Gotteserkenntnis und Liebe zu ihm. Abwendung von negativem Verhalten und Rückkehr zur göttlichen Ordnung
- Nächstenliebe: Jesus zweites Gebot, neben der Gottesliebe. Dies bedeutet für dich: Behandle alle deine Mitmenschen so, wie du selbst behandelt werden möchtest
- Bereue Verfehlungen und bitte die Betroffenen um Vergebung und mache Verfehlungen wieder gut!
- Das Ziel eines Gebetes bzw. des Lebens darf nicht dazu führen, dass einem Mitmenschen daraus Nachteile oder Schaden entstehen
(Siehe dazu auch Teil 1)
Hinderliche Gebetshaltungen:
Punkt 1: Sag in deinem Gebet nicht „Falls du mir helfen kannst“. Denn damit bekräftigst du nur, dass deine Probleme mächtiger sind als Gott. Nichts ist stärker oder mächtiger als Gott. Gott kann immer helfen, die Frage ist nur, ist Deine Seele auch bereit dazu, diese Hilfe zu empfangen? (Siehe Teil 1)
Lies dazu in der Bibel:
„Es ist der Herr, der Starke und Gewaltige! Der Herr, der Sieger in jedem Kampf! (…) Er ist der Herr über Himmel und Erde! Er ist der höchste König, ihm gehört alle Macht.“ Psalm 24, Verse 8-10
„Von alters her hat man es nicht vernommen, kein Ohr hat gehört, kein Auge hat gesehen einen Gott außer dir, der so wohltut denen, die auf ihn harren. “ Jesaja Kapitel 64,3
Ändere Deine Formulierung z.B. in: «Lieber Jesus, göttlicher Vater, ich fürchte mich vor ( …. ) Aber ich weiss dass du mir helfen kannst. Für dich ist nichts unmöglich. Bitte stärke und weite meinen Glauben und mein Vertrauen in Dich und hilf mir nach deinem Willen. Ich danke Dir. Amen.» (Finde deine eigene positive Formulierung)
Punkt 2: Sag im Gebet nicht: „Falls du mir helfen willst“. Denn damit bringst du zum Ausdruck, dass du nicht wirklich daran glaubst, dass Gott dir helfen will. Das ist nicht richtig. Gott will immer helfen, die Frage ist nur, was du von ihm erwartest und wie weit du bereit bist, das anzunehmen, was er für dich und deine momentane Situation als Angemessen sieht. (Siehe wiederum Teil 1)
Lies dazu in der Bibel:
«Denn ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der HERR: Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe Zukunft und Hoffnung.» Jeremia Kapitel 29, 11
Ändere Deine Formulierung z.B. in: «Lieber Jesus, göttlicher Vater, ich weiss, dass Du mich nicht im Stich lässt, darum bin ich überzeugt, dass Du mir auch diesmal beistehst und alles zum Besten für mich leiten wirst. Bitte stärke meine Geduld und mein Vertrauen, damit ich auf deine schöne Hilfe für mich warten kann." (Finde deine eigene positive Formulierung)
Punkt 3: Bitte nicht nur, dass Er dir einfach aus deinen Schwierigkeiten heraushilft. Sondern bitte darum, dass Er und Sein Name dabei verherrlicht wird, wie wir es aus dem Text von Don Dolindo «Jesus Sorge Du». Manchmal möchte er Menschen in seine Hilfe miteinbinden, die z.B. vorher noch keinen Zugang zu Ihm hatten. Sprich von Ihm, erzähle was Er dir Gutes getan hat. Ich glaube jeder von uns hat so eine Story, die er im rechten Moment als Zeugnis vor anderen ablegen kann.
Lies dazu in der Bibel:
«Und er sprach zu mir: Du bist mein Knecht, Israel, durch den ich mich verherrlichen will.» Jes 49,3
«Ist Gott verherrlicht in ihm, so wird Gott ihn auch verherrlichen in sich und wird ihn bald verherrlichen.» Joh 13,32
Eine mögliche Formulierung: «Lieber Jesus, göttlicher Vater, verherrliche Dich (oder) Deinen Namen, in meiner Not.» (Finde deine eigene positive Formulierung)
Wie sollten wir beten?
Eigentlich müssten wir uns nur wie Kinder verhalten, die ein gutes Vertrauensverhältnis zu Mutter und Vater haben. Diese teilen mit ihren Eltern ihre Freuden, Leiden, Sorgen oder auch Wünsche. Sie sagen in einfachen, klaren Worten, was sie wollen, und betteln mit Ausdauer so lange, bis die Bitte von den Eltern erhört wird (oder aus weisen Gründen auch nicht ;) Dann freuen sie sich und drücken ihre Freude den Eltern gegenüber und vor anderen aus.
Verhalte dich also auch im Gebet völlig natürlich. Verzichte auf jede Art von Zeremonie und äusserem Pomp:
- Bete entweder allein und still in Gedanken
- Wenn mehrere zusammen beten, einigt euch zuerst, um was ihr gemeinsam bitten wollt! Das gemeinsame Gebet kann still oder laut erfolgen
- Bitte in deinem Gebet mit wenigen Worten, aber dennoch möglichst präzise um das, was Du als erforderlich erkannt hast! Bete freiwillig und aus eigenem Antrieb, nicht bloss um von anderen gesehen oder bewundert zu werden! Die tiefempfundene Motivation und deine innere, wahre Absicht, nicht die äusseren Worte sind wichtig!
- Bitte bescheiden, nicht fordernd oder gar anmassend!
- Lass Jesus erkennen, wie wichtig dir die Gebetserhörung ist! Bete mit natürlichen, selbst formulierten Worten! Benutze keine Gebete mit vorformulierten oder gekünstelten Worten und Redewendungen, die Du selbst so nie formulieren würdest! Bleib authentisch!
Nach Deiner Bitte
- Lasse vertrauensvoll los und zweifle nicht an der Gebetserhörung
- Erwarte in Geduld und Zuversicht die Erhörung und überlasse es der göttlichen Vorsehung, wie, wann und wie umfassend Er dir hilft
- Verliere nicht gleich den Mut, wenn die Erhörung auf sich warten lässt!
- Vertraue voll auf Jesus Hilfe. Sie kommt sehr oft erst im letzten Moment!
- Delegiere dein Gebet nicht an andere - vor allem bezahle nie andere für ihr Gebet! Gott ist nicht käuflich und bestechlich!
- Dein Gebet muss deinen ernsthaften, aus dem Herzen kommenden Wunsch oder wahren Dank erkennen lassen! Leere Worte oder oberflächliche Bitten nützen auch dann nicht, wenn du sie immer wieder wiederholst
- Bitte nicht aus selbstsüchtigen Motiven! Beeinträchtige mit deinen Gebetswünschen die Willensfreiheit anderer nicht!
- Bedanke dich nach der Formulierung deiner Bitte, dass dein Gebet Erhörung gefunden hat Mark 11;24 und schliesse ab mit: Dein Wille geschehe, lieber Vater. Amen
Dann darfst du mit grosser Wahrscheinlichkeit damit rechnen, dass Er dir in angemessener Weise helfen wird, aber lass es demütig offen, wie und wann es geschehen wird.
„Wer bittet, soll aber voll Glauben bitten und nicht zweifeln, denn wer zweifelt, ist wie eine Welle, die vom Wind im Meer hin und her getrieben wird. Ein solcher Mensch bilde sich nicht ein, dass er vom Herrn etwas erhalten wird. Er ist wie ein Mann mit zwei Seelen, unbeständig auf all seinen Wegen."
Jakobus Kapitel 1, Verse 6 – 8
Was sind deine Erfahrungen mit Gebetserhörungen? Schreibe es unten in die Kommentare, ich freue mich auf einen Ausstausch!
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Weiterführende Infos:
➮ Warum erhört Gott meine Gebete nicht? Teil 1
➮Mit Abraham und Sarah Heilungs- und Glaubenshindernisse überwinden
Wer schreibt hier?
Ich bin Sabine, ich helfe Menschen, sich selbst, ihre Mitmenschen sowie ihre Lebensumstände besser zu verstehen und positiv zu verändern. Ich befasse mich schon viele Jahre mit christlicher Mystik und den Heilungswegen, die uns Jesus Christus bereits vor 2000 Jahren empfohlen hat. Wende sie selbst an und vermittle sie Hilfesuchenden zur Selbsthilfe.
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Herzlichen Dank und vergelt’s Gott
Sabine
Sehnst du dich nach stillen Momenten mit Gott?
Gerne lade ich dich zum wöchentlichen, christlichen Herzensgebet ein. In einer stillen, kontemplativen Versenkung bei dir zu Hause und doch mitgetragen von einer Gruppe Menschen, welche ihre Aufmerksamkeit auf Jesus Christus richten.
Mein Angebot Herzensgebet ist ursprünglich aus einer Idee während des Lockdowns 2020 entstanden.
Es findet seit bald drei Jahren jeden Montag um 20.30 Uhr statt und freut sich an stetigem Wachstum. Gerade in unsicheren Zeiten, wo gewohnte Strukturen immer mehr
auseinanderbrechen, kann uns das Gebet in Meditationsform zu innerer Stabilität und Ruhe und Frieden zurückführen.
Die Teilnahme am Herzensgebet ist völlig unverbindlich. Du kannst jederzeit einsteigen oder pausieren, wie es für dich passt. Um dich darauf einzustimmen erhältst du jeweils am Vortag ein Erinnerungsmail mit einem geistigen Impuls für die kommende Woche.
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